Projekte

Stern*INNen

Foto: Adriana Torres

Welche Geister brauchen wir heute im öffentlichen Raum? Ein Ritual der Transformation macht unsichtbare Körper sichtbar: Träume, Geschichten und Empfindungen verweben sich zu einer Performance, die bestehende Zuschreibungen hinterfragt und kollektive Vorstellungskraft freisetzt. Der Prozess begann bereits im April 2025 mit einem Workshop, in dem interessierte Braunauer*innen gemeinsam mit den Künstler*innen Fragen zu konstruierten Identitäten und persönlichen Erfahrungen behandelten. Mithilfe der Imagination wurden daraus neue Geister für die Stadt geschaffen. Die Ergebnisse fließen in die Gestaltung eines performativen Parcours durch Braunau ein. Während des FdR begegnen Besucher*innen auf diesem Parcours ungewohnten Figuren und bizarren Körperformen im öffentlichen Raum.

CV

ADRIANA TORRES TOPAGA
Geboren in Bogotá, Kolumbien, lebt und arbeitet in Linz als Künstlerin, Designerin und Facilitator. Sie erforscht Sinneswahrnehmungen, den öffentlichen Raum, Identitätskonstruktionen, die Beziehung zwischen dem menschlichen Körper, dem Raum und der Technologie auf experimentelle und interdisziplinäre Weise. Generell beschäftigen sich ihre Projekte mit Themen wie Konsum,
Migration, Dekolonialität, der Beziehung des Menschen zur Umwelt und der Erhaltung des Lebens.

Das Experimentieren mit möglichen Technologien und Formaten, verbunden mit der Absicht, gesellschaftspolitische Zusammenhänge zu reflektieren, findet seinen Ausdruck in verschiedenen
Bereichen und Formaten wie Wearable Technology, Kunst am Bau, Video, Audio, interaktive Objekte oder Räume sowie Performances und Workshops. Seit 2017 führt sie Bildungsaktivitäten im Bereich Kunst gekoppelt mit kritischer Sozialarbeit an verschiedenen Institutionen wie der Fachhochschule Linz, der Fachhochschule Bern, in verschiedenen Vereinen wie maiz – Autonomen Zentrum von & für Migrant*innen, Verein für kritische Bildung das kollektiv und im Bereich Video an der Kunstuniversität Linz (2020) durch. Ihre Arbeiten wurden u.a. in der Galerie Forum (Wels), Afo (Linz), Kunstforum – Salzkammergut, Ars Electronica (Linz), bb15 (Linz), Studienkirche St Josef (Burghausen), CCCB Barcelona,
Time-Space-Existence Ausstellung (im Rahmen der Architekturbiennale Venedig 2020) ausgestellt.

Fatima El Kosht
ist eine austro-argentinische Künstlerin, die in Linz, Österreich, lebt. Ihre interdisziplinären Kollaborationen bewegen sich in den Bereichen Musik, Performance, Medienkunst und Installation.
Als Komponistin und Multiinstrumentalistin tritt sie solo oder in verschiedenen Ensembles mit einem südamerikanisch angehauchten Repertoire auf. Sie ist außerdem in den Bereichen  elektroakustische Improvisation, Sounddesign und Fieldrecording für bildende Kunst, Film und Animation tätig. Nach Abschluss ihres Masterstudiums in Time Based Media an der  Kunstuniversität Linz arbeitete sie an zahlreichen Dokumentationsarbeiten über das soziokulturelle Geschehen in Oberösterreich und im Ausland mit, u.a. für die nichtkommerzielle Plattform  DORF TV. Für ihre Arbeit erhielt sie mehrere Preise, wie zB. der Preis Picture your Sound your Picture (PySyP) des Österreichischen Komponistenverbandes für mehrsprachige audiovisuelle  Performance „Las Dos Caras/Von der Dualität der Migration“ in 2017. Eines ihrer laufenden Projekte ist die multimediale Installation „House of Chicharras“ zum Thema „Rekonstruktion von Welten“, eine interdisziplinäre Komposition aus Text, Archivmaterial, Fotografie, einem in Argentinien gedrehten Film und Musik.

Luis Gonzaga HOYOS ESCOBAR‘
g
eboren in Sahagun/Kolumbien, lebt und arbeitet in Osterreich als Tanzpädagoge für Kinder/Jugendliche/Erwachsene und als freischaffender Tänzer/Performer. Ausbildung zum Balletttänzer  an der Escuela de ballet Anna Pavlova, Bogota/Kolumbien, Studium der Sportwissenschaften und Sportpädagogik an der Pamplona University, Bogota/Kolumbien Bachelorstudium Zeitgenössischer Bühnentanz und Bachelorstudium Tanzpädagogik an der Anton Bruckner Privatuniversität Linz, Masterstudium Tanzpädagogik an der Anton Bruckner Privatuniversität Linz.  Zahlreiche Engagements als professioneller Tänzer bzw.Tanzpadägoge bei öffentlichen und privaten/freien Kultur- und Bildungseinrichtungen in vielen Genres (Musical, Oper, Operette,  klassische/traditionelle und moderne/zeitgenössische Tanz-, Ausdrucks- und Unterrichtsformen).
Als Tänzer bezieht Luis verschiedene Arten von Bewegungstechniken in seine Arbeit ein. Er interessiert sich für die Transformation, Übersetzung und Neugestaltung der Räume, die in seinen Kreationen enthalten sind. Den Elementen, die auf der Bühne stehen und mit denen er interagiert, gibt er Leben und Bedeutung und damit die Möglichkeit ihn zu inspirieren, um Bewegungen und Situationen zu schaffen.
Als Künstler versucht er, in der Haut von Anderen zu leben und verschiedene Charaktere zu erforschen, was ihm erlaubt andersartig zu sein, und nutzt dies als Bühnenstrategie, um das innere Selbst zu zeigen, das wir alle haben und das wir nicht zu zeigen wagen. Seine Arbeit ist nicht nur szenische Kunst, sondern auch pädagogisch, als Lehrer von Kindern, weshalb es ihm möglich ist, neue Welten und Situationen zu erkunden, die seine künstlerische Arbeit als Performer fördern.

MARTYNA LORENC
bewegt sich in unterschiedlichen künstlerischen und aktivistischen Kontexten als darstellende Künstler*in, Pädagog*in, Gruppenleiter*in und Koordinator*in. Marty wurde 1987 in Polen geboren, lebt und arbeitet seit 2010 in Österreich und international. Während und nach ihrer akademischen Ausbildung in Kognitionswissenschaften (MSc.) und zeitgenössischem Tanz (BA) arbeitete Marty als Tänzer*in und Performer*in mit unterschiedlichen Tanzkompanien und unabhängigen Choreograph*innen in der freien Szene. In ihrer künstlerischen Arbeit erforscht sie die Bereiche von Somatik und Imagination als poetische und widerstandsfähige Dimensionen der Existenz. Ihre Arbeiten umfassen verschiedene Formate, von Bühnenperformance bis hin zu Club-Sessions oder Video-Installationen. Martyna’s Arbeit geht aus kritischer Reflexion gesellschaftlicher Verhältnisse aus und zentriert Körper und Vorstellungskraft in der Suche nach Handlungs- und Transformationsräume. Seit 2018 ist Marty Teil des Kunstkollektivs LAB ON STAGE und seit 2024 ist sie Mitbegründer*in und Teil der Initiative fem*voice kollektiv. Seit 2020 arbeitet sie bei maiz – autonomes Zentrum von und für Migrantinnen – in Linz, an der Konzeption, Koordination und pädagogischen Begleitung von Jugendprojekten.
www.martynalorenc.com

 

Termine

  • Do., 19.06 | 16:00 - 17:00

    Stern*innen: PERFORMANCEPARCOUR / LAB ON STAGE

    Info-Point / Festivalzentrum Linzer Straße 5
    5280 Braunau am Inn