
Peter Kozek, Vanessa Mazanik, Florian Ronc
An meinen Haaren möcht‘ ich sterben
An meinen Haaren möcht‘ ich sterben handelt vom Außer-sich-Sein, vom Nicht-Ankommen, vom ewigen Reisen. In einer Videoarbeit und einer Performance gehen Peter Kozek, Vanessa Mazanik und Florian Ronc der Trauer als rituellem Ereignis nach. Inspiriert von barocken Memorialformen suchen sie in der Verfremdung und der Veräußerlichung nach neuen Perspektiven auf die Trauer als kollektive Erfahrung. Aus einer Zusammenführung von surrealen Elementen mit historischen Bezügen und realen Gegebenheiten entstehen eine eigene Bildsprache und eine imaginäre Kartografie.
Das Projekt ist als Stationenweg konzipiert, dessen dramaturgische und zeitliche Rahmung sich aus einer Vielzahl von Szenen ergibt. Diese sind entlang der 15 Stationen der Summerauerbahn zwischen Linz und Horní Dvořiště verortet. Die Videokomponente kann von Zuseher*innen via Smartphones und QR-Codes mitverfolgt werden. Zur Eröffnung des Festivals der Regionen mündet das Projekt in einer Live-Performance.
Dieses Projekt kann nur mit einem KLANGfestival Ticket besucht werden.
CV
Peter Kozek agiert in seinen dynamischen Raumskulpturen mit verschiedenen Erscheinungsformen bildnerisch-künstlerischer Medien wie Installation, Performance, Zeichnung und Video, wobei seine Arbeiten oft in Wechselbeziehung zu dem sie umgebenden Raum stehen. Seit 2003 arbeitet er unter anderem mit Thomas Hörl zusammen. Seit 2021 ist er am Angewandte Performance Lab Wien als Senior Artist tätig.
Vanessa Mazanik beschäftigt sich innerhalb der angewandten Kunst und aus der Perspektive einer Grafikdesignerin und Medienwissenschaftlerin mit digitalen und vergessenen Technologien. Seit 2016 ist sie in Produktionsteams für zahlreiche Projekte tätig. Als Performerin beteiligt war sie unter anderem am immersivem Theater Wir Hunde (2016) von SIGNA, das in Zusammenarbeit mit den Wiener Festwochen und dem Volkstheater Wien entstand.
Florian Ronc setzt sich in seinen Arbeiten am Theater und in der performativen Kunst intensiv mit Sedimenten und Formen des 19. Jahrhunderts auseinander. Seine Stücke und Collagen handeln von Innerlichkeit und Emotionsterror, von Sehnsucht und Verstrickung. Seine Forschung an und mit dem Text bewegt sich stets in Grenzbereichen, denkt Kleist mit Porno und Stifter mit der Klimakatastrophe zusammen.