Heimat, das hat in diesen Tagen zu tun mit Verlust. Wenn Beheimatete Heimatlosen Heimat nicht bieten wollen oder womöglich nicht können. Wenn das Emporkriechen nationalistischer Heimatgefühle hinwegtäuscht über die eigene Irritation, Verlorenheit, Isolation in einem sich rapid verändernden Umfeld. Wenn die neue Freiheit gefallener Grenzen beantwortet wird mit Rückzug und der Sehnsucht nach überschaubaren, harmonischen Räumen. Die Haupthandlung des Stücks spielt im Niemandsland. An einem kalten Herbsttag rattert ein mit vierzig Flüchtlingen besetzter Bus auf einen Grenzpass zu. Die Hoffnung auf offene Arme, die erfüllt sich nicht.
Archiv - Festival der Regionen 1995
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