Projekte

Hearth – on wet grounds

Foto: Jana van Brussels

Hearth – on wet grounds ist eine Weiterentwicklung der Soloperformance „Hearth“ von Magdalena Forster, in der die Choreografin mit eisernen Objekten Verbindungen herstellt und das Publikum in eine Welt hineinzieht, die von subtilen, flüchtigen Details bis hin zu großen Zusammenhängen reicht. Metall steht dabei im Mittelpunkt – nicht nur als Material, sondern als lebendige, atmende Präsenz. In Zusammenarbeit mit der Schmiede des Bruders, Simon Forster in Braunau am Inn, entstanden Objekte aus Eisen und Edelstahl, Eisenscheiben und Schuhprothesen, die an den Volksgott Pan denken lassen, ein Mischwesen aus Mensch und Ziege, der seine Flöten sowohl zum Trösten im Schmerz als auch zum Verführen einsetzt. „Hearth – on wet grounds“ greift diese Ansätze wieder auf und bettet sie in den öffentlichen Raum. Die Künstler*innen Magdalena Forster, Milena Georgieva Martina De Dominicis und Mar Szydlowska machen sich mit Bewegungspatituren und Gesängen vertraut, die an Tänze der Region angelehnt sind. Es werden verschiedene Klangquellen eingesetzt, die zwischen Live-Orgelpfeifen, Stimme und komponierten Elementen wechseln.

CV

Magdalena Forster
ist Choreografin und Performerin. Ihre Arbeit beschäftigt sich mit Intimität und Beziehungen zu Material, Skulptur, Klang und Körper. Sie geht auf Räume mit intuitiver Neugier ein und spielt mit dem Potenzial des Unvorhersehbaren. Forster befasst sich mit persönlicher Dokumentation und kinetischen Archiven und geht in ihren Performances darauf ein, ein Gefühl von Verankerung und Zugehörigkeit neu zu codieren. Ihre Stücke wurden u. a. im Tanzquartier Wien, im Kunstraum Niederoesterreich, im Kunsthaus Zürich, im Angewandte Interdisciplinary Lab und
beim Sonic Territories Festival präsentiert.

Milena Georgieva
geboren in Sofia und in Wien lebend, ist Komponistin und transdisziplinäre Künstlerin Ihre Forschung beschäftigt sich mit Klang, Symbiose, Landschaftstheorie, Queer-Feminismus, Identitätspolitik und aktuell mit Interspezies- und interspatialen Beziehungen. In ihren Kompositionen sucht sie nach einem fließenden, ungebundenen
Sinn für Musik und Hören und überschreitet Genres, um multidimensionale Klangkörper zu entwickeln. Georgieva tritt auch unter dem Pseudonym Yuzu auf. Auftritte: Angewandte Interdisciplinary Lab, Tanzquartier Wien, Kunsthalle Wien, Kunsthaus Zürich, Goethe-Institut Sofia, Wiener Festwochen, ImPulsTanz, Unsafe+Sounds u. a.

Martina De Dominicis
ist Performerin und Choreografin aus Wien. Sie widmet sich sowohl ihren eigenen künstlerischen Projekten als auch der Zusammenarbeit mit anderen Künstler:innen. Nach ihrer Ausbildung und Tätigkeit als neoklassische Tänzerin an verschiedenen europäischen Institutionen hat sie unter anderem mit der Cocoondance Company (DE/CH), Veza Maria Fernandez, Georg Blaschke, Daphna Horenzcik, Alexander Gottfarb, Karin Pauer, Michikazu Matsune, Magdalena Forster und BRUCH zusammengearbeitet. In ihrer aktuellen künstlerischen Forschung widmet sie sich Zwischenzuständen der Präsenz und erkundet Praktiken, die auf Berührung und Wahrnehmung basieren. Ihr Schaffen kreist um die Frage, wie der Akt der Performance Räume für Erinnerung, Sehnsucht und Intimität öffnen kann. Martinas Arbeit wird derzeit von der Kulturabteilung für darstellende Kunst der Stadt Wien sowie vom österreichischen Kulturministerium gefördert.

Simon Forster
1986 geboren in Braunau belegt mit 9 Jahren den 3. Platz des Österreichischen Schmiedewettbewerb. 2002-2005 macht er die Schlosserlehre im familiären Betrieb und arbeitet anschließend in verschiedenen Metallbetrieben. Die Meisterprüfung absolviert er 2007 und übernimmt im Anschluss die Schmiede Metall Kunst Handwerk Forster in Braunau am Inn. Seither ist Forster selbständiger Schlosser und Schmied. Die Werkstatt setzt Schwerpunkte auf individuelle kunsthandwerkliche Anfertigungen sowie freie künstlerische Arbeiten. 2024 kollaboriert er mit Magdalena Forster für die Performance Produktion „Hearth“ die 2025 im Tanzquartier Wien uraufgeführt wird.

Mar Szydłowska
is an artist and choreographer working at the intersection of visual and performing arts. Their practice traces the withdrawn and peripheral qualities of presence/absence within architectural spaces and institutional environments, unfolding the politics of perception and attention. In recent years, they’ve been researching through/with the notion and practices of cleaning, creating a diptych of solo works SOAK and LEAKS. Graduated from MA STUDIOS programme at P.A.R.T.S. in Brussels in 2021, their work was presented at Rakete Festival at Tanzquartier in Vienna, Beursschouwburg in Brussels, Brussels Gallery Weekend, Museum of Modern Art in Warsaw among others. They are currently a researcher at THIRD postgraduate fellowship at DAS in  Amsterdam.

Termine

  • Sa., 14.06 | 20:00 - 21:00

    Hearth – on wet grounds

    Unter der neuen Innbrücke

Credits

Magdalena Forster (Konzept, Choreografie, Performance)
Milena Georgieva (Komposition, Performance)
Martina De Dominicis (Performance)
Mar Szydlowska (Performance)
Simon Forster (Metall-Instrumente)
Mollusca Productions (Produktionsleitung)