Was „Nichtstun“ ist, weiss jeder. Frage: Was tut man, wenn man nichts tut? Antwort: nichts. Frage: Und was ist nichts? Eine Frage, die Lao-Tse oder Buddha stellen hätten können. Die Komponistin und Ethnologin Elisabeth Schimana und Markus Seidl, Medienkünstler, greifen im Rahmen des Festivals dem Rad der Zeit in die Speichen. Ihre Versuchsanordnung „Ein Dorf tut nichts“ macht Ernst mit der viel beschworenen Entschleunigung. Sieben Familien im bäuerlich geprägten Eberhardschlag in der Mühlviertler Gemeinde Vorderweißenbach gehen an die Beantwortung scheinbar einfacher Fragen. Ist es gemütlich nichts zu tun? Was heißt nichts tun? Wer darf was tun um nichts zu tun? Eine Arbeitswoche lang widersetzen sich alle Familienmitglieder vom Kind bis zur Urgroßmutter dem Zwang der Werktage. Tun buchstäblich nichts. Sehen dem Kraut beim Wachsen zu. Legen sich auf die lange Bank oder denken über Gemütlichkeit nach. Anfallende Arbeiten, vom Melken bis zum Junikäferklauben, erledigt bezahltes Hilfspersonal. Das Tagebuch zur Suche nach dem nichtstuwilligen Dorf und die Dokumentation des laufenden Geschehens findet sich auf der projektbegleitenden Website.
Archiv - Festival der Regionen 2001
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