Archiv - Festival der Regionen 2017

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FDR 2017

Sons of Sissy

Die Fiedel, die Quetsche, eine Bassgeige und das Peitscherl geben eine resche, knackige Atmosphäre her. Wenn diese vier feschen Buam zur Sissy gehen, nehmen sie Musik, Tanz, Skurrilitäten und viel Humor mit in die naturnahen Gefahrenbereiche der ländlichen Kultur. Gut aufgelegt, aber ohne die geringste Harmlosigkeit zu riskieren, trumpfen sie einerseits als flippiges Volksmusik-Quartett, zum anderen als verspielt experimentelle Ritualtanz-Combo auf. Dabei brechen sie so gnadenlos wie politisch mit traditionellen männlichen Rollenbildern und kitschiger Pseudoidylle im österreichischen Brauchtum. (ImPulsTanz Wien)

Auf experimentelle Weise bedienen sich die vier Performer und Musiker traditioneller alpiner Livemusik, diverser Gruppentänze und ritueller Praktiken, die jedoch befreit werden von Konservativismus und Konventionen. Simon Mayer etabliert eine neuartige Fusion aus künstlerischen Neuinterpretationen und temporären sozialen Bedeutungszuschreibungen. Jenseits von Kategorisierungen und Schubladendenken machen die „Sons of Sissy“ ihrem Namen alle Ehre: „Simon Mayer hat diese Zutaten aus dem Katalog des heimischen Brauchtums mit trockenem Humor zusammengemischt, die Nackt-Choreografie mit köstlich-absurden Variationen und Bocksprüngen versehen, samt neckischem Getändel, in dem sich die beiden bärtigen Darsteller Mayer und Wagner [Manuel Wagner; Anm.] liebevoll annähern. Es sind wenige Momente wie diese, die die spielfreudigen Folklore-Variationen durchbrechen, die die Comedy-Performance aber aus der schenkelklopfenden Heiterkeit retten.“ (Edith Wolf Perez)

Idee, Choreografie, Performance, Musik: Simon Mayer
Performance, Musik: Matteo Haitzmann, Patric Redl, Manuel Wagner
Klangkörper und Spezialinstrumente: Hans Tschiritsch
Bühne und Kostüm: Andrea Simeon
Licht: Martin Walitza, Hannes Ruschbaschan
Künstlerische Beratung: Frans Poelstra
Produktion: Sophie Schmeiser, Elisabeth Hirner
Koproduktion: Kopf hoch, brut Wien, Gessner allee Zürich, zeitraumexit Mannheim und Tanz ist Dornbirn
Touring: Sophie Schmeiser und Hiros

Mit freundlicher Unterstützung der Kulturabteilung der Stadt Wien, des Bundeskanzleramts Österreich Kunst und Kultur, von Kulturland Oberösterreich, V laamse Gemeenschap, Kunstenwerkplaats Pianofabriek (Brüssel), WP Zimmer (Antwerpen), Im_flieger, Kunst und Kulturverein SPIEL.

Danke an Simon Zöchbauer, Julian Rubisch, ALMA (Marlene Lacherstorfer, Julia Lacherstorfer, Evelyn Mair, Marie-Theres Stickler), Godi Burgstaller, Chris Standfest, Andrea Amort, Munderfinger Goaßlschnalzer, Altstädter Bauerngmoa, Pramtaler Volkstanzgruppe, Elio Gervasi/Raum 33.

Simon Mayer, Performer/Tänzer, Choreograf und Musiker, geboren 1984 in Andorf im Innviertel, studierte an der Wiener Staatsopernballettschule, Performing Arts am Research Training Studios (P.A.R.T.S.) in Brüssel und war Mitglied des Wiener Staatsopernballetts. 2009 gründete er als Sänger, Gitarrist und Songwriter seine Band Rising halfmoon. Als Tänzer und Musiker ist er u.a. in Produktionen von Anne Teresa De Keersmaeker/ ROSAS, Wim Vandekeybus und Zita Swoon zu sehen. Sein choreografisches Repertoire beinhaltet Solos, Duos sowie Gruppenstücke, die international aufgeführt werden. Beim ImPulsTanz Festival 2015 gewann er den FM4-Fan Award.

Reservierungen am Karten-Telefon: +43 (0) 680 4013 973 oder Online-Reservierungen.

Eintritt: € 18,– / ermäßigt € 14,–

Ermäßigungen: Ö1-Club, OÖN-Card, DER STANDARD, AKOÖ-Mitglieder mit der AK-LeistungskarteRaika-Bankomatkarte, Studierende, SchülerInnen, Aktion Hunger auf Kunst und Kultur