An meinen Haaren möcht‘ ich sterben handelt vom Außer-sich-Sein, vom Nicht-Ankommen, vom ewigen Reisen. In einer Videoarbeit und einer Performance gingen Peter Kozek, Vanessa Mazanik und Florian Ronc der Trauer als rituellem Ereignis nach. Inspiriert von barocken Memorialformen suchten sie in der Verfremdung und der Veräußerlichung nach neuen Perspektiven auf das kollektive Erfahren von Trauer. Aus einer Zusammenführung von surrealen Elementen mit historischen Bezügen und realen Gegebenheiten entstanden eine eigene Bildsprache und eine imaginäre Kartografie.
Das Projekt war als Stationenweg konzipiert, dessen dramaturgische und zeitliche Rahmung sich aus einer Vielzahl von Szenen ergab – verortet entlang der 15 Stationen der Summerauerbahn zwischen Linz und Horní Dvořiště. Die Videokomponente konnten Zuseher*innen via Smartphones und QR-Codes mitverfolgen. Zur Eröffnung des Festivals der Regionen in Horní Dvořiště mündete das Projekt in einer Live-Performance.
Dokumentation
Impressionen
Künstlerische Leitung: Peter Kozek
Konzept und Regie: Peter Kozek, Vanessa Mazanik, Florian Ronc
Dramaturgie und Text: Florian Ronc
Kamera und Schnitt: Lisa Truttmann
Ausstattung, Kostüm und Requisiten: Peter Kozek, Vanessa Mazanik, Florian Ronc
Skulpturen und Objekte: Thomas Hörl, Peter Kozek, Florian Ronc
Produktion: Peter Kozek, Vanessa Mazanik
Performer*innen: Michaela Emzero, Victoria Ferreri, Aleksandar Gabrovski, Dominika Glogowski, Thomas Hörl, Denys Kaliuzhnyi, Christian Koinegg, Peter Kozek, Cornelia König, LA GEORGETTA, Lucas, Vanessa Mazanik, Claudia Märzendorfer, Johanna Mitulla, Paula Mudri, Ursula Napravnik, Judith Pirklbauer, Wolfgang Podgorschek, Grayson Ruple, Rita Scodeler, Paul Seipel, Kaloyan Vasev, Svitlana Vlasenko, Helmut Weiländer, Kaloyan Vasev
Kostümwerkstatt: Peter Kozek, Florian Ronc, George Rusalin
Set-Fotografie: LA GEORGETTA / Die Rasende Reporterin, Paul Seipel
Mit Texten von: Elisabeth von Österreich & Karoline von Günderrode
Dank an: Bildhauer*innen-Ateliers des Bundes / Atelier Thomas Hörl & Peter Kozek, Kapuzinergruft Wien, Lucas, Hannes Mlenek, Olena Newkryta, Sonja Romei, Stefan Röck, Gabriele Ronc, Edith Skrianz, u.v.m.!
CV
Peter Kozek agiert in seinen dynamischen Raumskulpturen mit verschiedenen Erscheinungsformen bildnerisch-künstlerischer Medien wie Installation, Performance, Zeichnung und Video, wobei seine Arbeiten oft in Wechselbeziehung zu dem sie umgebenden Raum stehen. Seit 2003 arbeitet er unter anderem mit Thomas Hörl zusammen. Seit 2021 ist er am Angewandte Performance Lab Wien als Senior Artist tätig.
Peter Kozek-Webseite
Vanessa Mazanik beschäftigt sich innerhalb der angewandten Kunst und aus der Perspektive einer Grafikdesignerin und Medienwissenschaftlerin mit digitalen und vergessenen Technologien. Seit 2016 ist sie in Produktionsteams für zahlreiche Projekte tätig. Als Performerin beteiligt war sie unter anderem am immersivem Theater Wir Hunde (2016) von SIGNA, das in Zusammenarbeit mit den Wiener Festwochen und dem Volkstheater Wien entstand.
Florian Ronc setzt sich in seinen Arbeiten am Theater und in der performativen Kunst intensiv mit Sedimenten und Formen des 19. Jahrhunderts auseinander. Seine Stücke und Collagen handeln von Innerlichkeit und Emotionsterror, von Sehnsucht und Verstrickung. Seine Forschung an und mit dem Text bewegt sich stets in Grenzbereichen, denkt Kleist mit Porno und Stifter mit der Klimakatastrophe zusammen.