Ein Leben in Sicherheit gilt vielen als selbstverständlich. Doch wird Sicherheit in Europa nur selten als ein Privileg von wenigen Menschen erkannt. Dabei ist gerade die Konstruktion von Sicherheit als vermeintlich grundlegender demokratischer Wert massiv von geschaffenen gesellschaftlichen, sozialen, ökonomischen und rechtlichen Rahmenbedingungen abhängig, die bestimmten Gruppen zur Verfügung gestellt werden, oder eben auch nicht. Die Idee der sozialen Sicherheit hat sich seit den 1990er Jahren zur ausgrenzenden Interpretation des Sicherheitsanspruchs im Sinne Innerer Sicherheit hinbewegt.
maiz, das autonome Zentrum von und für Migrantinnen, ist der Fragestellung nach den Auswirkungen der sogenannten Sicherheitsmaßnahmen auf die Gruppe der MigrantInnen und AsylwerberInnen nachgegangen und hat nach Bildern und Darstellungen für deren oft prekäre Sicherheitslage bzw. für deren „Verunsicherungslage“ gesucht.
Ausgehend von Diskussionen und Workshops mit Frauen und Jugendlichen wird eine „Allgemeine Unsicherheitserklärung“ verfasst, die im Verlauf des Festivals ebenso präsentiert werden wird, wie Interventionen im öffentlichen Raum in Zusammenarbeit mit der KünstlerInnengruppe Klub Zwei.