Für Skills & Tools: A Guidebook wurden Objekte aus Holz angefertigt, mit denen Isa Schieche, Helen Weber und Milou van Duijnhoven auf einer Wiese in Gallneukirchen performten. Ausgangspunkt ihrer Darbietung waren Elemente aus dem österreichischen Volkstanz, im Speziellen aus Geschicklichkeits- und Werbetänzen, die ursprünglich fast ausschließlich Männern vorbehalten waren. Im traditionellen Kontext von Volkstanz wurden Rollenbilder und Bewegungsmuster streng binär zugeteilt und mitunter sexistisch aufgeladen.
Die Künstler*innen griffen tradierte Tanzelemente dieser Art auf, um sie in einer feministischen und queeren Performance neu zu deuten. Der Soundkünstler Oskar Mayböck begleitete das Stück. Die Holzobjekte durften im Anschluss auch vom Publikum aktiviert werden und formierten sich zu einer Installation im Freien. Die Performances fanden im Fluss Gusen in Gallneukirchen statt.
Dank an: Helen Weber, Milou van Duijnhoven, Oskar Mayböck, Marianne Karigl, Rudolf Schieche, Fina Esslinger, Felix Fino Vierlinger, Annalise Prodor, FdR-Team, Nikolaus Neubauer, Lisa Rathmanner
Dokumentation
Surprise am KLANGfestival
Impressionen
CV
Isa Schieche lebt und arbeitet als bildende Künstlerin in Raab und Wien. Sie fertigt partizipative Objekte und Installationen, die in Performances aktiviert werden. Ihre Holzobjekte thematisieren Brauchtum und Handwerk, Spiel und Tanz, Intimität und Queerness. Vergangene Ausstellungen waren Snakes in Heaven bei sonneundsolche Düsseldorf und Toys in der Fonda Leipzig.
Helen Weber studierte Bildende Kunst in Stuttgart und Istanbul und beschäftigt sich multimedial mit Vorstellungen von Natur und Wildnis. Sie ist Teil mehrerer Kollektive und performt unter anderem mit dem Planet Dance Ensemble im öffentlichen Raum zwischen Mimikry und Störung.
Milou van Duijnhoven studierte Performance am Institute of Performing Arts Maastricht und Choreographie an der School for New Dance Development Amsterdam. Seitdem arbeitet sie als Tänzerin, Performerin, Choreografin und Martial Artist in eigenen Projekten und Kooperationen mit anderen. Ausgangspunkt ihrer künstlerischen Praxis ist die Sinnlichkeit von Stimme und Bewegung.
Der Musiker und Sound-Künstler Oskar Mayböck studierte Philosophie an der Universität Wien und absolvierte den Masterstudiengang Sound Studies and Sonic Arts an der Universität der Künste Berlin. Er kreiert Soundtracks und Klangkonzeptionen zu Kurzfilmen, Performances, Audio/Video-Installationen und für das Theater. Unter dem Pseudonym Ånsgar erschien 2021 das Album Donkey Liturgy.