Markus Hiesleitner und Klara Paterok beleuchten mit ihrer Installation Kollektives Warten in Extremwetterlage Zusammenhänge zwischen Mobilität, Warten und Klimawandel. Wie lange wollen wir noch warten – und wann kommen wir endlich ins Handeln?
Am Bahnhof Steyregg reihten sich auf dem Parkplatz entlang der Bahngleise mehrere Umrisse von Personenkraftwagen. Die Figuren waren aus lebenden Weidenzweigen geflochten, die während der Ausstellungszeit gewachsen waren, und aus Textilien, die durch den Wind und die Luft des vorbeifahrenden Zuges bewegt wurden. Sie brachten Bewegung und Veränderung in das ansonsten statische Bild einer Reihe stehender Autos, die so lange geparkt oder im Stau gestanden zu haben schienen, dass sie von der Natur zurückerobert wurden. Die Installation erinnert Betrachter*innen daran, dass Reisen und Warten Hand in Hand gehen und dass es eine wichtige Rolle spielt, wie man diese Zeit verbringt. Während man im Auto für sich alleine wartet, kommt es beim Zugfahren zum kollektiven Warten, das auch Potenziale in sich birgt. Wenn die Verschlechterung der Wetter- und Klimabedingungen die Reisenden zwingt, ihre Pläne aufzugeben bzw. zu ändern, kann die kollektive Erfahrung Gruppensolidarität und Empathie entstehen lassen. Die Menschen nehmen miteinander eine problemlösende Haltung ein. Dies ist eine wertvolle Grundlage für den kollektiven Mentalitätswandel, der notwendig ist, um die Klimakrise wirksam anzugehen.
Dank an: Franz Brunner und flora pondtemporary
Impressionen
CV
Markus Hiesleitner setzt sich in konzeptuellen und öko-politischen Skulpturen und Installationen mit den politischen, sozialen und wirtschaftlichen Mechanismen gegenwärtiger Realitäten auseinander.
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Klara Paterok beobachtet und analysiert urbane Lebensräume. Ihr Interesse für Aufbau und Auflösung von Mustern und Strukturen, für Ästhetik und Materialität bildet die Folie für eine Austarierung von Gegensätzen wie Natur und Kultur, Organischem und Artifiziellem oder Funktionalität und Zufälligkeit.
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