In der Geschichte und Gegenwart der Betriebe der Familie Kerbl verknüpft sich die lokale Verkehrsentwicklung der letzten Jahrzehnte exemplarisch mit den sozialen und wirtschaftlichen Veränderungen in Europa. Vom landwirtschaftlich geprägten Gasthaus bis hin zur 24-Stunden-Raststation mit multinationaler Belegschaft erweiterte sich Jahrzehnt für Jahrzehnt der geografische und wirtschaftliche Einzugsbereich des Unternehmens im Gleichschritt mit Straßenbau und Autobahneröffnung.
Besonderes Augenmerk des Projekts liegt auf der Geschichte des Unternehmens als Kreuzungspunkt von Einheimischen und Menschen verschiedenster Nationalitäten. Ehemalige und derzeitige Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, Geschäftspartner und Geschäftspartnerinnen und Gäste wurden eingeladen, selbst Material (Fotos, Objekte, Erzählungen) einzubringen und dadurch die Ausstellung gemeinsam mit der Künstlergruppe zu gestalten. Im Rahmen des Projektes werden die vielfältigen Erzählungen in Form einer begehbaren Installation auf dem Gelände der Raststation präsentiert. Geführte Wanderungen mit den Projektbeteiligten in die unmittelbare Umgebung ergänzen das Programm.