Gastfreundschaft bedeutet mehr, als die moralische Einladung nett miteinander zu sein. In vielen Kulturen ist sie für das Individuum die Voraussetzung, unter harten Bedingungen überhaupt überleben zu können. Die radikale Nähe zum Fremden überfordert uns als Gastgebende und so gelangen die Gäste dann in Zwischenräume, die sich ihnen anbieten, die wir für sie konstruieren.
Für die Dauer des Festivals werden an drei verschiedenen Standorten fahrbare Metallkabinen aufgestellt und bilden Passagen zum Durchgehen, Videofilme erinnern an die Erfahrungen in Zwischenräumen. Diese Installation beschäftigt sich mit institutionellen Räumen, die in Grenzbereichen errichtet werden, mit der Quarantäne oder dem Ort, oder Instanz, bei der ich auf ein Ergebnis oder eine Genehmigung warte.
Wie weit ist es noch? Wie lange müssen wir hier warten?
Können Sie bitte wiederholen? Warum schaut er mich so an?
Haben die mich verstanden? Darf ich mich hier hinsetzen?
Auch eine Sprache, die ich nicht verstehe, erzeugt einen Zwischenraum.
Wie kann ich da übersetzen? Wer begegnet mir dort?
Installation an wechselnden Standorten:
Freitag, 30. Juni bis Sonntag, 2. Juli,
STADTPLATZ
Fr 14-20 Uhr, Sa, So 10-20 Uhr
Montag, 3. bis Dienstag, 4. Juli,
BAHNHOF-UNTERFÜHRUNG
14-20 Uhr
Mittwoch, 5. bis Sonntag, 9. Juli,
EVANGELISCHE KIRCHE
Do, Fr 14-20 Uhr, Sa, So 10-20 Uhr