Die Installation ist geprägt von einem Besuch des Salzbergwerks mit dem Chefarchäologen Hans Reschreiter im Oktober 2020. Alle scheinbar noch so unscheinbaren Dinge waren dabei interessant, vor allem jedoch der Aspekt, dass in der Archäologie in das Gestein gegraben und anhand gefundener Objekte Geschichte erzählt wird.
Eine Gemeinsamkeit zwischen Archäologie/Bergbau und Kunst ist das Arbeiten ins Ungewisse, am Anfang steht das Schwarz. Es bildet den Hintergrund, auf dem Dinge in weiterer Folge erhellt werden können und künstlich hell gehalten werden müssen.
Drei wesentliche Elemente kristallisieren sich heraus:
Das GESTEIN als grundlegendes Material. Es kann kleinteilig oder ein großer Berg sein. Ein Objekt, das aber auch als geografische Karte einer gebirgigen Region mit Seen (z.B. des Salzkammerguts) gelesen werden kann. Dieses Gestein ist in der Arbeit realistisch dargestellt, um auf die Präsenz des Materials hinzuweisen.
Darüber liegt das RASTER. Es steht für die Annäherung an das Material, an das Gestein, an das Salz, an die Archäologie und eigentlich an alles, was der Mensch analysiert. Ein System, nach dem gegraben, eingeordnet und interpretiert wird. Auch die Transportbox für Fundstücke im Archäologenhaus bestätigt dies. Eine unspektakuläre Box stellt ein Raster dar, auf dessen Grundlage eine große Geschichte erzählt wird.
Die SCHRAFFUR ist die Zeichnung. Herauszeichnen, herauskratzen und hineingraben. Sie ist die handwerkliche Tätigkeit, eine weitere Parallele zwischen Bergbau und Kunst. Die Schraffur bzw. das Hineingraben legt verschiedene Schichten offen, erkundet, entdeckt, glaubt gefunden zu haben. Die Schraffur verbindet das Gestein und das Raster mit sich selbst.
Die Farbigkeit ist geprägt vom Hell/Dunkel des Bergwerks. Dunkelheit, in die hineingearbeitet wird. Das hell funkelnde Weiß des Salzes, das es zu finden gilt. Tätigkeiten, welche die Bergwerksarbeit bestimmen: Wasser abpumpen (Blautöne), Luft zuführen (helle Töne), Material rausbringen (Brauntöne). Selbst das Materialiengemisch Salz, Lehm und Gips ist in der Farbigkeit zu erkennen.
In der Installation sind in Analogie zur Archäologie, zum Bergbau oder zum Besuch der Salzwelten Dinge verborgen und im Begriff enthüllt zu werden. Schichten überlagern sich und es gibt einiges neu zu entdecken, selbst wenn man danach graben muss. Sowohl am Bild als auch in sich selbst. Ein Verweis auf die beschriebenen Elemente und weiter auf das Salzbergwerk, in das Besucher*innen als Nächstes gehen werden…
In Kooperation mit Salzwelten und Artivive.