… AN DIE ARBEIT …
Werke von Alexander Glandien, Urs Lüthi, Andrea Maurer / Frans Poelstra, Natascha Sadr Haghighian, Klaus Scherübel, Mladen Stilinović, Robert Adrian X, Günter Puller, Gerhard Brandl / Claudia Dworschak / Beate Rathmayr
Als ergänzenden und erweiternden Beitrag zum Thema des Festivals der Regionen zeigt die Landesgalerie Linz künstlerische Positionen, die den Arbeitsbegriff als Schaffensprozess verhandeln – als Selbstbefragung, als Laboratorium, Environment oder als performative Dokumentation. Werkprozesse werden thematisiert und zum Gegenstand einer Auseinandersetzung mit Selbstverwirklichung, sozialem Status oder Stellung in der Gesellschaft erhoben. Künstlerinnen und Künstler reflektieren ihr eigenes Tun, ihre zuweilen absurd erscheinenden Prozeduren des Werkens und Wirkens. Triebkräfte sind hier am Werk, die von der breiten Gesellschaft oft nicht als „richtige Arbeit“ angesehen werden, sondern oftmals als Spinnereien von Freigeistern, die sich den Luxus erlauben, keiner regelrechten, fremdbestimmten und entfremdeten Erwerbsarbeit nachgehen zu müssen. Selbstbestimmung, Einheit von Leben, Kunst und Arbeit sind künstlerische Idealvorstellungen, die sie spätestens mit dem Auf kommen des Neoliberalismus zu Leitfiguren des Kapitalismus macht:
„Die Künstler stehen für all jene Tugenden, die nicht nur die modernen Unternehmer, sondern auch deren erfolgreiche Angestellte und Arbeiter auszeichnen sollen: Sie identifizieren sich vollkommen mit ihrem Werk oder Produkt, sie sind hochflexibel, was die Produktionszeiten und -orte angeht, und sie optimieren sich und die Arbeitsprozesse laufend weiter.“ (Tobias Timm, in: Die Zeit, 13.3.2014)
Kurator: Gottfried Hattinger
Kuratorische Mitarbeit: Dagmar Höss