Karl May lebt. Aus unerfindlichen Gründen ist er vom Tod auferstanden und orientiert sich nun in unserem Hier und Heute. Kämpferisch und weise will er sich überzeugen, dass nun die Zeit des „Edelmenschen“ gekommen sei. Er hat sich für seinen Vortrag ein Thema gewählt, das ihm als überzeugten Katholiken ein ideales Ziel für seine Polemiken bietet: Den Islam. Doch hoppla, der Herr „Dr.“ ist nicht in guter Verfassung. Seine Biografie sowie unser Bild von ihm (Lex Barker, Stewart Granger…) unterbrechen immer wieder seinen sehr guten Vortrag. Träume tauchen auf, ein bizarrer Mensch erklärt sich missverständlich und geschmacklos, doch ein Old Shatterhand hat ja Bärenkräfte und kann seine Fassung wiedergewinnen… Der Schauspieler Andreas Kiendl fällt in die von Zersplitterung, Hilflosigkeit und Irrsinn geprägte Welt Karl Mays und konfrontiert sich und das Publikum mit dessen Person und Empfinden. Herzzerreissend komisch sind die unbeholfenen Versuche des Vortragenden, sich zu erklären. Jeder kennt seine Bücher und Filme. Lernen Sie ihn von seiner menschlichsten Seite kennen und haben Sie Spaß daran. Allah ist groß und Karl May ist kein Prophet.
Archiv - Festival der Regionen 2003
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