Das neu gegründete MARCHTRENK CHAMBER ARTS ENSEMBLE spielt HAUSMUSIK, wie man sie vermutlich so noch nicht gehört hat: Aus dem Blech von Waschmaschinentrommeln sind Violine, Bratsche und Cello gefertigt, Kanalund Wasserleitungsrohre werden zu Alphörnern, Tuben und Posaunen, die Kücheneinrichtung verwandelt sich in ein Schlagzeug, und Türblätter bekommen neue Funktionen als Klangspender, die Klingelanlage mutiert zur Orgel, ein alter Schrank wird zum Kontrabass, Heizungsrohre zu Klarinetten, Dachrinnen lassen Fanfarentöne erklingen. Für diese Art Hausmusik verwandelt sich ein ganzes Haus in ein Musikinstrument, das tatsächlich von einem Kammerorchester bespielt wird.
Ungebetene Gäste? Auch ein Haus kann welche bekommen, nicht unbedingt mit unfreundlichen Vorzeichen, aber Gäste, die mit ihm Dinge tun, auf die es so nicht vorbereitet ist. Zum Beispiel, wenn es als Musikinstrument neu eingestimmt wird. Denn ein Haus ist ohnedies voller Klänge, auch wenn nicht alle gleich beliebt sind, ob es das Schnarchen des Bettnachbarn ist, das Klingeln an der Haustür, das Klappern der Dachziegel im Sturm, die Stemmgeräusche des Elektrikers beim Verlegen der Leitungen, das Rauschen der Klospülung oder das Pfeifen des Windes im Kamin. Allerdings müssen diese Geräusche nicht unbedingt unbearbeitet und ungeordnet bleiben, wie dieser Versuch einer Interpretation zeigt.
Idee und Ausführung: Götz Bury
Komposition: Werner Zangerle
Marchtrenk Chamber Arts Ensemble: Werner Zangerle, Didi Kern, Roland Rathmair, und MusikerInnen vom Musikverein Marchtrenk: Petra Hubmer, Verena Wallner-Silberhuber, Helene Purtscheller, Angelika Kragl, Walter Oswald, Gerhard Gruber, A lbert Kleiß, Alexander Kleiß, Florian Ardelt, Florian Dobretsberger, Dominik Dornstädter, Siegfried Artmayr, Hubert Rumerstorfer, Oskar Hartlmayr, Dagobert Kropsch
Video: Kurt Van der Vloedt
Eintritt frei
In Kooperation mit dem Musikverein Marchtrenk
Haus samt Instrumenten und ein Film sind täglich zu den Öffnungszeiten zu sehen