Götz Bury tritt in seinen Performances gerne als ein Double des legendären französischen Starkoches Paul Bocuse auf. Anders als dieser kredenzt er seinen Gästen allerdings weder Trüffel noch Gänseleber, sondern besonders ballaststoffreiche Leckereien wie das extrem nährstoffarme Sägemehlbrot.
In „Das Land wo Magermilch und falscher Honig fließen“ widmet er sich schwerpunktmäßig der Gastfreundschaft, die ja von jeher die Basis jeder guten Bewirtung darstellt. Potenzielle GastgeberInnen können lernen, ihre Gäste, ob sie nun als globale NomadInnen, TouristInnen, SaisonarbeiterInnen, PatientInnen oder Asylsuchende zu uns kommen, selbst mit den einfachsten Mitteln noch so zu bewirten, dass sie sich annähernd wie Gott in Frankreich fühlen. Keine leichte Aufgabe angesichts der krausen Vorstellungen, die uns zum Teil heute, etwa aus dem angloamerikanischen Raum, zum Thema Gastfreundschaft entgegentreten.